Schwimmbadwasser-Test auf Mallorca

 

Das Chemische Untersuchungslabor Dr.Lörcher aus Ludwigsburg testete im Auftrag von FOCUS TV für die aktuelle Sendereihe "Die Reporter" (PRO 7) im Juli und August 2000 mehrere Wasserproben von Hotel-Schwimmbädern auf Mallorca hinsichtlich ihrer chemischen, physikalisch-chemischen und mikrobiologischen Zusammensetzung.

Sowohl in Deutschland als auch in Spanien existieren gesetzliche oder genormte Anforderungen an Schwimm- oder Badebeckenwasser. Es muß so beschaffen sein, daß durch seinen Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit durch Krankheitserreger bzw. chemische Stoffe nicht zu befürchten ist.

Eine Desinfektion und Aufbereitung des Schwimmbadwassers muß immer durchgeführt werden, um die gestellten Forderungen erfüllen zu können. In den meisten Fällen erfolgt neben einer Flockung und Filtration des Wassers die Desinfektion auf Chlorbasis.

Der Gehalt an freiem Chlor lag bei der Hälfte der untersuchten Wasserproben der Pools auf Mallorca über dem Maximalwert von 2 mg/l der spanischen Norm. Teilweise wurden sogar Gehalte über 20 mg/l an feiem Chlor gefunden. Bei 25% der getesteten Wässer lag der Gehalt an freiem Chlor unter dem Minimalwert von 0.5 mg/l der spanischen Norm.

Ein zu hoher Gehalt an Chlor im Badewasser verursacht Augen- und Schleimhautreizungen. Im schlimmsten Fall kann sogar Chlorakne entstehen.

Wird kein oder zu wenig Chlor eingesetzt, ist eine ausreichende Desinfektion des Schwimmbadwassers nicht mehr gegeben.

Werden die mikrobiologischen Anforderungen nicht erfüllt, so kann sich ein Badegast mit vorhandenen Keimen und Krankheitserregern infizieren, wobei eine Infektion über die Schleimhäute dabei am häufigsten vorkommt.

Die mikrobiologischen Anforderungen wurden bei 15% der Wasserproben in der Testreihe nicht erfüllt, wobei die Ursache in einer unzureichenden Aufbereitung zu suchen war.

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